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Haupthaus

Kindergarten

Derzeit betreuen wir in unserem Hause Kinder im Lebensalter von 3 Jahren bis zur Schulreife. Seit September 2010 gibt es eine Krippengruppe in unserer Einrichtung, so dass auch das ganz kleine Kind liebevoll umsorgt und betreut werden kann.
 
Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir in unserem Kindergarten auch einzelintegrativ, d.h. wir begleiten seelenpflegebedürftige Kinder mit heilpädagogisch ausgebildeten Erzieher*innen in einer unserer Kindergartengruppen. Dabei arbeiten wir eng mit den jeweiligen Fachdiensten, Therapeuten und dem Elternhaus zusammen.
Gruppen und Erzieher*innen
Das Kollegium trägt die pädagogische Verantwortung für unseren Kindergarten. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Erzieher*innen unseres Kollegiums vor:
 
  • Mondengruppe
  • Sonnengruppe
  • Sternengruppe
  • Rosengruppe
  • Regenbogengruppe (Krippe)
 

Pädagogisches Konzept

In den ersten sieben Lebensjahren des Kindes sind an die angewandte Waldorfpädagogik unterschiedliche Anforderungen gestellt. Den entwicklungsbedingten Bedürfnissen tragen wir Rechnung und entsprechen ebenso den Vorgaben des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. Die detaillierte Pädagogische Konzeption für Kindergarten und Krippe stehen als Download zur Verfügung. Was ist angewandte Waldorfpädagogik? Wie sieht der Tagesablauf des Kindes in unserem Kindergarten aus? Worauf legen wir Wert und worauf verzichten wir? Begleiten Sie uns durch das pädagogische Konzept unseres Hauses und erfahren Sie mehr!

Tages- und Wochenablauf

Der besonderen Bedeutung von Rhythmus und Wiederholung in den ersten sieben Lebensjahren wird in den stets klar strukturieren Abläufen eines jeden Kindergartentages Rechnung getragen. Über den Tagesrhythmus hinaus erleben die Kinder den Rhythmus der Woche und des Jahres. Die rhythmische Wiederholung gibt Sicherheit und Geborgenheit; sie nährt die Kräfte der Kinder, die sie zum gesunden Lernen benötigen. Diesem Prinzip folgend ist jedem Wochentag ein bestimmtes Frühstück (z.B. montags Brötchen, dienstags Grütze), das gemeinsam zubereitet und eingenommen wird, und eine besondere künstlerische Tätigkeit (zum Beispiel Aquarellmalen, Bienenwachskneten oder Eurythmie) zugeordnet. Aber auch Freispiel, Stuhlkreis, Reigen und Geschichten folgen dem Prinzip der rhythmischen Wiederholung, welches den Kindern eine Orientierung im zeitlichen Raum ermöglicht. In harmonischem Wechsel durchlebt das Kind am Kindergartenvormittag freilassende und geführte Tätigkeiten, ein rhythmischer Prozess wie das Ein- und Ausatmen. Der Vormittag endet in einem ebenfalls gemeinsam eingenommenen Mittagessen, das vegetarisch in Bio- und zumeist Demeter-Qualität dargereicht wird. Es folgt nach Gruppen verteilt eine Mittagsruhe oder –schlaf, eine Spielzeit drinnen und draußen, intensivierende Arbeiten, Geschichten oder Fingerspiele sowie ein weiterer Imbiss.

Jahreslauf und Jahreszeitenfeste

Der Jahresrhythmus ist für die Kinder ein wichtiges Element in ihrem Leben, den sie alters- und entwicklungsgemäß erfahren dürfen. Der Jahreszeitentisch und auch die täglichen Arbeiten verdeutlichen die jeweilige Jahreszeit. Besonders wichtig im Jahreslauf sind die Vorbereitung und das Feiern traditioneller Feste wie beispielsweise in der Weihnachts- und Osterzeit. Dabei orientieren wir uns an den christlichen Jahresfesten. Wir gehen aber auch auf andere Religionen und das jeweilige Umfeld des Kindes ein und suchen einen guten Weg für die Kinder.

Auch alte Bräuche wie Michaeli oder das Sonnwendfeuer am Johannitag werden gepflegt. Die Feste werden mit entsprechenden Liedern, Geschichten, Reigen und Tischpuppenspielen gestaltet und intensivieren das Erleben der Jahreszeiten, die sie auch in und mit der Natur erleben. Die Kinder bekommen auf diese Weise Bilder für das Gute, Schöne und Wahre im Menschen angeboten. Damit werden ihnen in symbolischer Form die christlichen Grundwerte vermittelt. Diese können ihnen als Basis für den Aufbau einer individuellen Wertekompetenz dienen.

Jahreszeitenfeste im Kindergartenjahr

September/Oktober Michaeli und Ernte-Dank-Fest
November St. Martin und Laternenumzug
Dezember Adventsgärtlein, Adventzeit
Januar Heilig-Drei-Könige
Februar Fasching
März/April Ostern
Mai Himmelfahrt und Pfingsten
Juni Johanni
Juli Sommerfest und Verabschiedung der Vorschulkinder

Spiel und Bewegung

Kinder sollen sich mit allen Sinnen erleben, mit dem ganzen Körper bewegen, mit Händen und Füßen tätig sein, ihre Umwelt er- und begreifen. Aus diesem Grunde ist das Spielmaterial in unserem Kindergarten einfach und vielfältig: Körbe mit Kastanien, Steinen oder Aststückchen – selbst im Wald gesammelt. Naturgefärbte Spieltücher und Spielständer, Bänder, einfache Puppen, gestrickte Tiere. Nichts ist fertig, alles kann und darf sich verändern. Von einem Augenblick zum nächsten wird ein Stückchen Holz, gerade noch als Bügeleisen dringend benötigt, zum Telefon. Die Spielkräfte der ersten Kindheit verwandeln sich zu freien schöpferischen Kräften, Phantasie und Kreativität. Im freien Spiel greifen die Kinder das täglich Erlebte auf und bauen es phantasievoll aus. Daher wird im Waldorfkindergarten großer Wert darauf gelegt, der Entfaltung des Spiels Raum und Zeit zu geben. Durch die Erzieher*innen wird ein Umfeld geschaffen, in dem die Kinder konzentriert und ausdauernd tätig sein und ihre Umwelt sinnlich „begreifen“ können. Die Erzieher*innen beobachten sowohl die Gruppe wie auch jedes einzelne Kind dabei sehr genau, sie hören zu, fördern die Eigeninitiative der Kinder, ermutigen und bestätigen sie. Sie lassen sich auf kindliche Spielideen ein und helfen, diese umzusetzen und weiter zu entwickeln. Großer Wert wird weiterhin auf die Ausbildung von Körper- und Bewegungskompetenz gelegt. Traditionelle Handarbeiten begleiten die Kinder durch ihre Kindergartenjahre: Weben, Nähen und Plastizieren fördern die feinmotorische Entwicklung und bereiten optimal auf spätere Kulturfertigkeiten wie zum Beispiel das Schreiben vor. Die grobmotorische Bewegung findet ihren Raum einerseits in Alltagsspielen, wie Klettern, Rennen, Hüpfen, Bauen und andererseits in der Eurhythmie und dem Reigen.

Naturerleben

Der tägliche Gang in den Garten, Waldtage und Spaziergänge bietet den Kindern bei jedem Wetter das reiche Erleben der Natur. Neben jahreszeitlich anfallenden Arbeiten im Garten erleben die Kinder den Jahreslauf unmittelbar in der Natur und es bleibt immer Zeit für Entdeckungen und Experimente mit den Elementen. Dies entspricht auch dem Bildungsgrundsatz einer naturwissenschaftlichen Kompetenz.

Vorbild und Nachahmung

Das kleine Kind nimmt ungefiltert alles auf, was in ihrer Umgebung gesagt, getan, gedacht und gefühlt wird. Daher achten die Erzieher*innen stets darauf, dass die Kinder vernünftige und liebevoll ausgeführte Handlungen erleben können, als nachahmenswerte Anregung für das eigene Tun. Die Erzieher*innen arbeiten sichtbar und durchschaubar vor den Augen der Kinder: kochen, nähen, reparieren an der Werkbank, pflanzen und jäten im Garten, ordnen und pflegen den Raum. Sinnvolle Aufgaben sind es, die im Kindergarten anfallen, nicht künstlich ausgedachte. Hierin wird die besondere Bedeutung der Selbsterziehung der Pädagogen deutlich, die Rudolf Steiner so formulierte: „Alle Erziehung ist letztendlich Selbsterziehung“.

Sprachkompetenz

Kinder dürfen sich spielend der Sprache nähern und sich in ihr beheimaten. Umgesetzt wird dies durch gute sprachliche Vorbilder, eine deutliche, wortreiche und bildhafte Sprache, die der Altersstufe angemessen ist. Anspruchsvolle, kindgerechte und jahreszeitliche Lieder, Verse und Reime im Reigen und Alltag, Fingerspiele, fach- und sachgerechtes Benennen der Gegenstände (z.B. der Namen von Pflanzen und Tieren), das sich täglich wiederholende Erzählen oder Vorlesen von sinnvollen Geschichten, Märchen, Kinder aussprechen lassen und sich Zeit zum Zuhören nehmen – daraus entsteht Sprachkompetenz, Lesefreude und Lesefähigkeit.

Medienkompetenz

Medienkonsum – insbesondere Bildschirmmedien, aber auch Radio und CD-Musik zwingen die Kinder in eine Passivität und verhindern, dass sie sich bewegen. Hilflos sind sie den zahllosen Eindrücken ausgesetzt, deren Geschwindigkeit sie nichts entgegensetzen können und mit denen sie sich nicht aktiv verbinden können. Damit ist Medienkonsum ganz unabhängig vom Inhalt schädlich für die kindliche Entwicklung, die auf Bewegung und Selbsterfahrung gründet. Wir möchten die Kinder in ihren Bewegungsmöglichkeiten fördern, ihre Wahrnehmung stärken und die Ausbildung der Sinnesorgane fördern. Medienkompetenz erlernt das kleine Kind nicht am Gerät sondern durch die Erfahrung seiner selbst.

Kind-Erzieher*in Beziehung

(Umsetzung der Beteiligungs- und Beschwerderechte von Kindern)

Mit der persönlichen Begrüßung am Morgen wird die Aufmerksamkeit auf jedes einzelne Kind gelegt und die Befindlichkeit wahrgenommen. Wir unterstützen die Kinder dabei Empfindungen, Gedanken und Ideen im Morgenkreis, bei Konflikten, bei Projekten, im Alltag oder beim gemeinsamen Tun auszudrücken und Empathie zu entwickeln. Themen und Interessen der Kinder werden im pädagogischen Alltag im Reigen, in den Geschichten und den Tätigkeiten aufgegriffen und vertieft.

Durch die gemeinsame Gartenzeit aller Gruppen findet ein gruppenübergreifender Austausch zwischen den Kindern statt und eine gruppenübergreifende Wahrnehmung der Kinder durch die Erzieher*innen. Die Kinder kennen alle Erzieher*innen des Hauses und haben über ihre eigenen Gruppenerzieher*innen hinaus die Möglichkeit, vertrauensvolle Beziehungen zu Erwachsenen aufzubauen. Die Erzieher*innen arbeiten in gemeinsamen pädagogischen Konferenzen in hohem Maße reflektiv mit den Beobachtungen, die an den Kindern gemacht werden.

Erziehungspartnerschaft

Unsere Arbeit basiert auf einer Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieher*innen und Eltern. Mindestens zwei Mal im Kindergartenjahr finden deshalb Gruppenelternabende statt, die pädagogische Inhalte zu unserer Arbeit aber auch organisatorische Belange behandeln. Zudem bieten wir regelmäßig Elternfortbildungen an Wochenenden an. In Gesamtelternabenden, die ebenfalls mindestens zwei Mal pro Kindergartenjahr stattfinden, referieren Pädagog*innen, Mediziner*innen, Sprachtherapeut*innen, Eurythmist*innen u.v.a. zu pädagogischen Themen. Darüber hinaus führen wir mit allen Eltern je Kindergartenjahr ein Elterngespräch, um über das Kind, seine Entwicklung und Erziehung in engem Austausch miteinander zu sein. Schließlich pflegen wir die Tradition der Hausbesuche, so dass, auf freiwilliger Basis, jedes Kind in seiner Kindergartenzeit einmal von seinen Erzieher*innen besucht werden kann. Unsere Arbeit basiert zum Wohle des Kindes auf einer Erziehungspartnerschaft, die wir ernst zu nehmen wissen.


Haus und Garten

Jede Kindergartengruppe ist wie ein erweiterter Familienverbund und hat ihren eigenen Gruppenraum, der mit Holzfußböden und Holzmöbeln ausgestattet ist. Die Wände sind in zarten Farben lasiert. Jeder Gruppenraum hat eine Küchenzeile. Das gemeinsam eingenommene Frühstück wird hier unter tatkräftiger Mithilfe der Kinder zubereitet. 

Vor jedem Gruppenraum liegt eine eigene kleine Terrasse. Umgeben von schön bepflanzten Beeten, in welchen Blumen sowie Kräuter für die Gruppenküche gedeihen. Die Terrassen erschließen sich in den weitläufigen Garten, der nach geomantischen Gesichtspunkten erschlossen und angelegt wurde. Die Kinder finden hier vielfältige Spielmöglichkeiten: ein Kletter-Spiel-Gerüst, ein Matschloch und einen Wasserberg, Sandkasten, Schaukeln, Hängematte, Schaufeln und natürlich große Bäumen und Sträucher, die genügend Äste zum Spielen abwerfen und als Verstecke dienen.


Krippe – Regenbogengruppe

Seit September 2010 gibt es eine Krippe in unserer Einrichtung. In dieser sind 12 Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr untergebracht. Durch drei pädagogische Fachkräfte und ein*e Praktikant*in ist eine umfassende Betreuung möglich. Wie auch der Kindergarten arbeitet die Krippe einzelintegrativ. Dadurch besteht eine enge Zusammenarbeit mit Fachdiensten und Therapeut*innen. In der Krippe wird die Pädagogik Rudolf Steiners und Elemente von Emmi Pikler angewandt. Ein Anmeldeformular für einen Krippenplatz sowie das pädagogische Konzept unserer Regenbogengruppe finden Sie hier zum Download.


Pädagogisches Grundkonzept

In den ersten sieben Lebensjahren des Kindes sind an die angewandte Waldorfpädagogik unterschiedliche Anforderungen gestellt. Den entwicklungsbedingten Bedürfnissen tragen wir Rechnung und entsprechen ebenso den Vorgaben des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. Die detaillierte Pädagogische Konzeption für Kindergarten und Krippe stehen als Download zur Verfügung. Was ist angewandte Waldorfpädagogik? Wie sieht der Tagesablauf des Kindes in unserer Krippe aus? Worauf legen wir wert und worauf verzichten wir? Begleiten Sie uns durch das pädagogische Konzept unseres Hauses und erfahren Sie mehr!

Tages- und Wochenablauf

Der besonderen Bedeutung von Rhythmus und Wiederholung in den ersten sieben Lebensjahren wird in den stets klar strukturieren Abläufen eines jeden Krippentages Rechnung getragen. Über den Tagesrhythmus hinaus erleben die Kinder den Rhythmus der Woche und des Jahres. Die rhythmische Wiederholung gibt Sicherheit und Geborgenheit; sie nährt die Kräfte der Kinder, die sie zum gesunden Lernen benötigen. Diesem Prinzip folgend ist jedem Wochentag ein bestimmtes Frühstück und Mittagessen (z.B. montags Brötchen, dienstags Grütze), das gemeinsam zubereitet und eingenommen wird. Aber auch Freispiel, Märchenkreis und Ruhezeit folgen dem Prinzip der rhythmischen Wiederholung, welches den Kindern eine Orientierung im zeitlichen Raum ermöglicht. In harmonischem Wechsel durchlebt das Kind am Krippenvormittag freilassende und geführte Tätigkeiten, ein rhythmischer Prozess wie das Ein- und Ausatmen. Der Vormittag endet in einem ebenfalls gemeinsam eingenommenen Mittagessen, das vegetarisch in Bio- und zumeist Demeter-Qualität dargereicht wird. Es folgt eine Mittagsruhe oder –schlafzeit eine Spielzeit drinnen und draußen.

Jahreslauf und Jahreszeitenfeste

Der Jahresrhythmus ist für die Kinder ein wichtiges Element in ihrem Leben, den sie alters- und entwicklungsgemäß erfahren dürfen. Der Jahreszeitentisch und auch die täglichen Arbeiten verdeutlichen die jeweilige Jahreszeit. Besonders wichtig im Jahreslauf sind die Vorbereitung und das Feiern traditionell christlicher Feste wie beispielsweise in der Weihnachts- und Osterzeit. Die Feste werden mit entsprechenden Liedern und Geschichten gestaltet und intensivieren das Erleben der Jahreszeiten, die sie auch in und mit der Natur erleben. Die Kinder bekommen auf diese Weise Bilder für das Gute, Schöne und Wahre im Menschen angeboten. Damit werden ihnen in symbolischer Form die christlichen Grundwerte vermittelt. Diese können ihnen als Basis für den Aufbau einer individuellen Wertekompetenz dienen.

Spiel und Bewegung

Kinder sollen sich mit allen Sinnen erleben, mit dem ganzen Körper bewegen, mit Händen und Füßen tätig sein, ihre Umwelt er- und begreifen. Aus diesem Grunde ist das Spielmaterial in unserer Krippe einfach und vielfältig: Naturgefärbte Spieltücher und Spielständer, Bänder, einfache Puppen, gestrickte Tiere. Nichts ist fertig, alles kann und darf sich verändern. Von einem Augenblick zum nächsten wird ein Stückchen Holz, gerade noch als Bügeleisen dringend benötigt, zum Telefon. Die Spielkräfte der ersten Kindheit verwandeln sich zu freien schöpferischen Kräften, Phantasie und Kreativität. Im freien Spiel greifen die Kinder das täglich Erlebte auf und bauen es phantasievoll aus. Daher wird in der Waldorfkrippe großer Wert darauf gelegt, der Entfaltung des Spiels Raum und Zeit zu geben. Durch die Erzieher*innen wird ein Umfeld geschaffen, in dem die Kinder konzentriert und ausdauernd tätig sein und ihre Umwelt sinnlich „begreifen“ können. Die Erzieher*innen beobachten sowohl die Gruppe wie auch jedes einzelne Kind dabei sehr genau, sie hören zu, fördern die Eigeninitiative der Kinder, ermutigen und bestätigen sie. Sie lassen sich auf kindliche Spielideen ein und helfen, diese umzusetzen und weiter zu entwickeln. Großer Wert wird weiterhin auf die Ausbildung von Körper- und Bewegungskompetenz gelegt. Die grobmotorische Bewegung findet ihren Raum einerseits in Alltagsspielen, wie Klettern, Rennen, Hüpfen, Bauen und im Angebot der von Emmi Pikler entwickelten Spielgeräte.

Naturerleben

Der tägliche Gang in den Garten bietet den Kindern bei jedem Wetter das reiche Erleben der Natur. Neben jahreszeitlich anfallenden Arbeiten im Garten erleben die Kinder den Jahreslauf unmittelbar in der Natur und es bleibt immer Zeit für Entdeckungen und Experimente mit den Elementen. Dies entspricht auch dem Bildungsgrundsatz einer naturwissenschaftlichen Kompetenz.

Vorbild und Nachahmung

Das kleine Kind nimmt ungefiltert alles auf, was in ihrer Umgebung gesagt, getan, gedacht und gefühlt wird. Daher achten die Erzieher*innen stets darauf, dass die Kinder vernünftige und liebevoll ausgeführte Handlungen erleben können, als nachahmenswerte Anregung für das eigene Tun. Die Erzieher*innen arbeiten sichtbar und durchschaubar vor den Augen der Kinder: kochen, nähen, reparieren an der Werkbank, pflanzen und jäten im Garten, ordnen und pflegen den Raum. Sinnvolle Aufgaben sind es, die im Kindergarten anfallen, nicht künstlich ausgedachte. Hierin wird die besondere Bedeutung der Selbsterziehung der Pädagogen deutlich, die Rudolf Steiner so formulierte: „Alle Erziehung ist letztendlich Selbsterziehung“.

Sprachkompetenz

Kinder dürfen sich spielend der Sprache nähern und sich in ihr beheimaten. Umgesetzt wird dies durch gute sprachliche Vorbilder, eine deutliche, wortreiche und bildhafte Sprache, die der Altersstufe angemessen ist. Anspruchsvolle, kindgerechte und jahreszeitliche Lieder, Verse und Reime in Geschichten, Märchen und Alltag, Fingerspiele, fach- und sachgerechtes Benennen der Gegenstände (z.B. der Namen von Pflanzen und Tieren), Kinder aussprechen lassen und sich Zeit zum Zuhören nehmen – daraus entsteht Sprachkompetenz, Lesefreude und Lesefähigkeit.

Medienkompetenz

Medienkonsum – insbesondere Bildschirmmedien, aber auch Radio und CD-Musik zwingen die Kinder in eine Passivität und verhindern, dass sie sich bewegen. Hilflos sind sie den zahllosen Eindrücken ausgesetzt, deren Geschwindigkeit sie nichts entgegensetzen können und mit denen sie sich nicht aktiv verbinden können. Damit ist Medienkonsum ganz unabhängig vom Inhalt schädlich für die kindliche Entwicklung, die auf Bewegung und Selbsterfahrung gründet. Wir möchten die Kinder in ihren Bewegungsmöglichkeiten fördern, ihre Wahrnehmung stärken und die Ausbildung der Sinnesorgane fördern. Medienkompetenz erlernt das kleine Kind nicht am Gerät sondern durch die Erfahrung seiner selbst.

Erziehungspartnerschaft

Unsere Arbeit basiert auf einer Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieher*innen und Eltern. Mindestens zwei Mal im Krippenjahr finden deshalb Gruppenelternabende statt, die pädagogische Inhalte zu unserer Arbeit aber auch organisatorische Belange behandeln. In Gesamtelternabenden, die ebenfalls mindestens zwei Mal pro Kindergartenjahr stattfinden, referieren Pädagogen, Mediziner, Sprachtherapeuten, Eurythmisten u.v.a. zu pädagogischen Themen. Darüber hinaus führen wir mit allen Eltern je Kindergartenjahr ein Elterngespräch, um über das Kind, seine Entwicklung und Erziehung in engem Austausch miteinander zu sein. Unsere Arbeit basiert zum Wohle des Kindes auf einer Erziehungspartnerschaft, die wir ernst zu nehmen wissen.


Eltern-Kind-Gruppe

Gerade für die ganz Kleinen zwischen 1 und 3 Jahren, die noch völlig offen sind für alles, was aus der Umgebung auf sie einströmt, hat der rhythmisch gegliederte Ablauf dieser Gruppenstunden eine stabilisierende Wirkung. Auch das freie Spiel mit reinen Naturmaterialien, das gemeinsame Frühstück und das Märchen-Schoß-Theater gibt den Kindern seelische Sicherheit und zugleich Anregung für alle Sinne. Den Eltern bietet sich die Möglichkeit zum lockeren Austausch, zum kreativen Tätig sein und Kennenlernen der Waldorf-Kleinkind-Pädagogik. Zudem bietet diese Gruppe den Eltern die Möglichkeit einer frühzeitigen Vernetzung und dem Austausch mit Gleichgesinnten

Wir treffen uns freitags von 9.30 Uhr – 11.30 Uhr im Eurythmiesaal im 1. Stock des Waldorfkindergartens.

Ein Einstieg in die laufenden Kurse ist bei freien Plätzen jederzeit möglich.

 

Ablauf:

Wir beginnen mit dem gemeinsamen Singen von jahreszeitlichen Liedern und schließen diesen Kreis mit einer kleinen „Rederunde“ ab.
Nach dem Händewaschen treffen wir uns an einer langen Tafel und beginnen das Essen mit einem gemeinsamen Spruch und beenden es mit einem Dank.

Nun dürfen die Kinder sich frei im Raum bewegen, klettern und mit den Püppchen, Tüchern und Hölzern spielen. Diese Materialien lassen ihnen viel Raum für Phantasie, Kreativität und der Erfahrung des eigenen Körpers.

Wir Erwachsenen machen uns währenddessen an eine Handarbeit, meist die Herstellung von Spielzeug für die Kinder durch Stricken, Schnitzen oder Nähen. Durch dieses intensive eigene Tun und gemeinsames Singen entsteht eine freudige, geborgene und ruhige Atmosphäre.

Singend wird das Aufräumen signalisiert, wobei wir Erwachsenen tatkräftig ordnen und sortieren und auch hier wieder durch unser eigenes Tun die Kinder zum Nachahmen anregen.

Wir treffen uns wieder im Kreis zu einem kleinen gemeinsamen Reigen-Spiel und zu Fingerspielen.
Bevor wir auseinander gehen, gibt es noch ein kleines Märchen-Schoß-Theater und dann verabschieden wir uns in der Vorfreude auf ein Wiedersehen in der nächsten Woche.

Unser gemeinsamer Vormittag ist geprägt durch:

  • das Vorbild der Erwachsenen und die Nachahmung der Kinder
  • den Rhythmus und die Wiederholung
  • die Möglichkeit der Phantasieanregung
  • die Besonderheit jedes einzelnen Kindes und Elternteils

 

Kosten:

Der Kurs wird blockweise mit 12,00 € pro Vormittag angerechnet (ein Block besteht aus etwa 5 – 6 Terminen).  Die Kosten sind inklusive Material und einem kleinen Imbiss in Demeter-Qualität, bestehend aus Butterbrot, evtl. frischen Kräutern und Obst.

Kontakt und Anmeldung:

Stina Bouallagui, .img oder 0172-8548010


Unsere Wald-Waldorfgruppe Bergwichtel

Die Waldgruppe ist die neueste Gruppe in unserer Familie. Sie startete im September 2021. Insgesamt freuen sich täglich zwischen 20 bis 25 Kinder, Teil der Bergwichtel zu sein.

Entstehung der Waldgruppe

Im Jahr 2019 hat sich in Zusammenarbeit mit dem Träger eine Elterninitiative zur Gründung einer Waldorf Waldkindergartengruppe in Erlangen gegründet. Die Initiative knüpft an die bestehende Waldorfeinrichtung in Erlangen-Bruck an und bewegte folgende Fragen:

  • Wie können wir mit der ständig steigenden Anzahl von Absagen, die unsere Einrichtung jedes Jahr erteilen muss umgehen, und es mehr Kindern ermöglichen, einen Platz im Waldorfkindergarten zu bekommen?
  • Wie kann für kürzere Anfahrtswege gesorgt werden, um Familien, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, aber in anderen Stadtteilen Erlangens wohnen, entgegenzukommen?
  • Welche neuen Wege können der Veränderungen in der aktuellen Zeitlage gerecht werden und zukunftsweisend wirken?
  • Wie können wir mehr Kinder und Familien vorbereiten auf den Zugang zu der zweizügigen Waldorfschule in Erlangen.
  • Welche besonderen Chancen ergeben sich für die Umsetzung der Waldorfpädagogik in einer Waldgruppe?

Von der Planungsgruppe zur Umsetzungsgruppe:

Nach Findung eines Grundstückes entstand eine Planungsgruppe, die aus Eltern dieser zukünftigen Gruppe und dem Vorstand des Waldorfkindergartens besteht. Aus dieser Gruppe heraus wurden alle weiteren Schritte geplant und auch umgesetzt. Es wurde an allen Samstagen dieses Sommers 2021 gewerkelt und geschaffen, so dass die Gruppe tatsächlich im September starten konnte. Der Träger und die begleitende Architektin hielten in der Mitte die Fäden. So konnte sich in diesem Projekt, das auf Augenhöhe gemeinsam wirkte, alle Beteiligten gestaltend und umsetzend einbringen und damit den Kindern bereits beim Gründen der Gruppe den Geist unserer Gemeinschaft vermitteln. Möge sich dieser wegweisend für die Zukunft erweisen.

 

Die Grundlagen der Waldorfpädagogik in ihrer notwendigen Ausprägung in einer Waldgruppe

Der Impuls zur Waldorfpädagogik entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er lag damit in einer Zeit, in der das Aufwachsen der Kinder in natürlichen, bäuerlichen Zusammenhängen verloren ging.

Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass die Waldorfpädagogik die Pflege von nachvollziehbaren Tätigkeiten im Rhythmus des Jahreslaufes und in Anknüpfung an natürliche Abläufe als wesentliches Fundament für ein verwurzeltes, aktives Leben begreift. Die drei Säulen der Waldorfpädagogik: Rhythmus und Wiederholung, Nachahmung und Vorbild, Sinnespflege und Phantasie sehen wir in der Ausgestaltung in einer Waldgruppe verstärkt und zu ihren Wurzeln zurück geführt.

Rhythmus und Wiederholung

Rhythmus und Wiederholung sind die Merkmale des Lebendigen schlechthin. Alles Leben vollzieht sich in Rhythmen und Kreisläufen, vom Herzschlag und der Atmung angefangen bis hin zu den Rhythmen des Jahreslaufes und schließlich den großen Kosmischen Rhythmen des Planetensystems. Im Mitvollziehen des natürlichen Jahreslaufes in der Waldgruppe steht das Kind hautnah mit seinem naturgegebenen Organismus in der naturgegebenen Welt. Das Pflegen eines sinnhaften Darinnen-Stehens geschieht durch Aktivitäten wie z. B. dem Säen des Korns, dem Ernten, dem Dreschen, Mahlen und dem Backen des Brotes. Die Kinder kehren ein Stück weit in den natürlichen Lebensraum zurück. Sie erleben hautnah, wie in der Natur gearbeitet wird, und sind Teil des natürlichen Jahreslaufes.

Sinnespflege und Phantasie

Daran knüpft sich unmittelbar die Grundlage für eine gesunde Sinnespflege an. Denn wo werden die Sinne in stärkerer Weise angesprochen und geschult, als in Verbindung mit der Natur, wo sich jedes Ding unverfälscht zeigt und den Reigen aller Sinne betätigt. Gerade in der heutigen digitalen Welt, die sich als unsinnliche Welt der Verwurzelung entzieht, sehen wir in dem naturnahen Umfeld des Waldes den idealen Entfaltungsraum für die Pflege der Sinne. Wie entscheidend das Eingebunden sein in eine natürliche Umwelt für die gesunde Entwicklung ist, ist durch die heutige Hirnforschung belegt. Hier kommt der Sinnespflege und den motorischen Fähigkeiten durch das Spielen und Arbeiten in der Natur auch eine entscheidende Rolle für die Schulvorbereitung zu. Sie bildet die Ausgangsbasis für das kognitive Lernen, das in der Schulzeit beginnt.

Dies alles geschieht im Wald spielerisch im Einklang mit den Phantasiekräften des Kindes. Wer einmal Kinder beim Spielen in der Natur beobachtet hat, weiß, wie unbegrenzt die Möglichkeiten sind. Ein Gebüsch wird zu einem Zelt, umgefallene Baumstämme zu einer Eisenbahn. Räume entstehen mit Hilfe von Stöcken, Steinen, Erde und Rinde. Gegenstände werden improvisiert. Blätter werden zu Tellern, der ausgehöhlte Baumstamm zu einer Kochstelle, in die verschiedene Beeren, abgefallene Blütenblätter und Erde zu einem köstlichen Gericht gekocht werden. Gerade das Fehlen von Vorgaben bietet den Kindern Raum, die Phantasie walten zu lassen. Und ganz ohne ein besonderes Zutun werden die Dinge der Natur zu Spielmaterialien.

Nachahmung und Vorbild

Der dritte zentrale Bausteine der Waldorfpädagogik heißt Vorbild und Nachahmung. Kinder ahmen von Natur aus ihre Umwelt nach. So findet fundamentales, verinnerlichtes Lernen statt. Hier stellt sich sofort die Frage nach einem sinnerfüllten Tun des Erwachsenen. Das Erleben von durchschaubaren Abläufen im Kindergartenalltag ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Element. Wiederum bietet die Natur einen idealen Raum für die Gestaltung von durchschaubaren Abläufen, beispielsweise im Bereiten und Pflegen eines Beetes, dem Säen, dem Ernten und dem Bereiten einer Mahlzeit. Aber alleine durch die Einfachheit des Lebens im Wald, ohne fließendes Wasser und besondere Annehmlichkeiten wird der Erwachsene zum Vorbild bei notwendigen Abläufen, die nicht „künstlich“ erzeugt werden müssen.

 

Das Grundstück

Nach kurzer Orientierung fand die Elterninitiative ein großes Waldgrundstück mit altem Baumbestand auf dem Erlanger Burgberg. Es ist ein verwunschener Ort, der durch seine Hanglage einen besonderen Reiz bietet. Das Grundstück verfügt über einen oberen und einen unteren Eingang, wobei der Aufenthaltsort der Kinder auf der Ebene im unteren Bereich liegt, geschützt und umgeben vom angrenzenden Hang auf der einen Seite und von den Bäumen auf der anderen Seite. Ein besonderer Ort ist die Wurzel einer riesigen Eiche, die aus dem Hang heraus wächst. Unter ihr können die Kinder spielen und werden zu echten Bergwichteln. Eine überdachte Sitzgruppe, ein Buddelberg und eine Werkecke können nach und nach entstehen. Der Rest der Fläche soll so naturnah wie möglich belassen werden, um den Kindern möglichst viel Entfaltungsraum für ihre eigene Phantasie und Kreativität zu lassen. Das Grundstück liegt einerseits sehr zentral mit kurzen Anfahrtswegen und bietet andererseits die Stille und Abgelegenheit des Waldes. Es ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Eine Notunterkunft (bei schlechtem Wetter) ist im Stammhaus vorgesehen.

Der Unterschlupf in organischer Werdung

In der Gründungsplanung war von Beginn an eine Jurte mit offenem Anbau geplant. Das Genehmigungsverfahren entwickelte sich als langwierig, so dass der Träger in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und Grundstücksbesitzern eine Übergangslösung mit einem geliehenen Schaustellerwagen fand. Diese Übergangslösung wurde von der Stadt anerkannt. Im nächsten Schritt wird nun erneut der Bauantrag für die Jurte samt Anbau gestellt und soll bis zum Jahr 2022 umgesetzt werden. Bis dahin erfüllt der Schaustellerwagen die Anforderungen, die wir an die Jurte haben übergangsweise.

Die geplante Jurte und der offene Anbau

Die Jurte ist durch ihre Form Urbild für Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Der kreisrunde Raum der Jurte bietet den Kindern bei sehr schlechtem Wetter einen Unterschlupf, der Sicherheit, Wärme und Geborgenheit ausstrahlt. Hier können auch Morgen- und Abschlusskreis stattfinden. Zum Lauschen der Geschichten und Fingerspiele eignet sich die Jurte ebenfalls sehr gut. Sie ist groß genug, eine 20-25 köpfige Gruppe bequem zu beheimaten. Sie ist mit einem Holzboden und Sitzkissen ausgestattet.

Der überdachte, aber offene Anbau ist durch eine Holzpodest zugleich das Verbindungsglied zur Natur als auch überdachter Eingangsbereich für die Jurte. Hier befinden sich die regengeschützte Garderobe und der Zugang zu den Natur-Toiletten. Auf dem Holzpodest außen können Sitzgelegenheiten zum Essen oder Werkeln sein.

Ein großer Gewinn ist es, dass wir die Jurte unter fachkundiger Anleitung gemeinsam mit den Kindern und Eltern bauen können. Die Kinder dürfen hautnah erleben, was das Errichten einer Konstruktion, das Schaffen einer wetterfesten Haut und das Erstellen einer Wärmehülle bedeutet. Das Bauwerk ist sinnen fällig, denn es zeigt seine Konstruktion von dem Holzgitter der Außenhülle bis hin zu den beiden Stützpfeilern in der Mitte des Raumes, wo von oben das Licht hereinfällt. Tageslicht kommt auch durch wand hohe Fensterelemente an den Seiten ins Innere.

 

Gruppengröße und Personal

Unser Personal besteht aktuell aus zwei Vollzeitkräften und einer Teilzeitkraft. Bei den Vollzeitkräften handelt es sich um eine Waldorferzieherin und zwei Erzieher*innen  mit Walderfahrung. Die Größe der Waldgruppe liegt bei 20 bis 25 Kindern.

Zeiten

Die Waldgruppe hat im September 2021 ihren Betrieb auf. Das Kindergartenjahr beginnt grundsätzlich am 1. September und endet am 31. August. Unser Kindergarten ist pro Jahr 30 Tage geschlossen und orientiert sich an den bayerischen Schulferien. Während der meisten Ferien wird eine Feriengruppe in Zusammenarbeit mit den drei Gruppen des Waldorfkindergartens in Erlangen-Bruck angeboten. Der Kindergartentag der Waldgruppe beginnt mit der Bringzeit von 7.30-8.15 Uhr und endet spätestens um 14.30 Uhr.

Anmeldung

Eine unverbindliche Anmeldung ist laufend möglich. Anmeldeschluss ist jeweils der 30. November für das darauf folgende Kindergartenjahr, das im September beginnt. Anmeldungen, die nach diesem Termin eintreffen, können nur in einem Nachrückverfahren berücksichtigt werden. Um für eine Aufnahme im September infrage zu kommen, muss das Kind bis zum 30. September 3 Jahre alt werden.


Therapien

Sprachgestaltung und Heileurythmie sind zwei Therapieformen der anthroposophischen Medizin und fester Bestandteil der Waldorfpädagogik. Sie dienen der Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und werden in unserem Kindergarten angeboten. Ob ein Förderbedarf besteht, wird im Dialog zwischen Eltern, Erzieher*innen, Ärzten und Therapeuten ermittelt. Die Inanspruchnahme ist selbstverständlich für Eltern und Kinder freiwillig. Die Behandlungskosten werden von den Eltern getragen – teilweise übernehmen aber auch Krankenkassen die Kosten.

Sprachgestaltung

Sprache ist eine Schlüsselkompetenz, die in der Waldorfpädagogik von besonderer Bedeutung ist, sich in den Reigenspielen, den Liedern und Fingerspielen wieder findet und die Gestaltungskräfte des Kindes fördert. In der Sprache liegt immer auch eine seelische Äußerung verborgen. Damit kann Sprache auch auf Seelisches wirken. So kann der innere Gehalt von Texten (Versen, Reimen, Liedern), wenn diese bewusst ausgewählt sind, zur Seelennahrung für die Kinder werden und zur Ich-Stärkung eingesetzt werden. Ein pflegender Umgang mit Sprache kann psychische und psychosomatische Erkrankungen günstig beeinflussen und helfen, Sprach- und Sprechstörungen oder Stimmstörungen zu behandeln.

Therapeutische Sprachgestaltung ist eine aktive Therapieform der anthroposophischen Medizin, der Logopädie verwandt. Sie arbeitet mit Übungen aus Lauten, Silben und Worten sowie Texten beispielsweise alten epischen Dichtungsarten (Hexameter, Stabreim), lyrischen Gedichten oder dramatischen Auszügen, die mit besonderer Berücksichtigung des Atems und der Gestik gesprochen werden. Durch die gezielte Beeinflussung des Atems wirkt die therapeutische Sprachgestaltung regulierend auf Sprech- und Atmungsorgane ein. Sie harmonisiert damit auch das vegetative Nervensystem. Diese Wirkung kann z.B. über die Herzfrequenzvariabilität (EKG) gemessen und sichtbar gemacht werden.

Heileurythmie

Beim gesunden Menschen wirken die Kräfte der physischen, seelischen und geistig-individuellen Ebene harmonisch ineinander. In der Heileurythmie wird davon ausgegangen, dass eine Erkrankung eine Störung dieser Kräftekonstellation ist. Gezielte heileurythmische Bewegungsübungen bringen diese Ebenen wieder in ein gesundes Gleichgewicht, so dass der Heilungsprozess selbst aktiv mitgestaltet werden kann. Im Sinne der Salutogenese – der Gesunderhaltung – wird gerade auch im Entwicklungsalter schon Entscheidendes bewirkt. Kinder im ersten Lebensjahrsiebt können durch Heileurythmie bei Wachstums- und Haltungsstörungen, Fehlsichtigkeit, Schlafstörungen, Bettnässen, Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungs- und Wahrnehmungsstörungen Förderung erfahren.

Je nach Förderbedarf wird von Arzt, Eltern, Pädagogen und Therapeut ein individueller Therapieplan für die Förderung durch Heileurythmie entwickelt. Die Therapie findet dann in den Räumen unseres Kindergartens durch die Heileurythmistin statt.

Arbeit am Tonfeld®

Auf der Suche nach geeigneten therapeutischen Zusatzangeboten für Waldorfeinrichtungen sind wir auf die Arbeit am Tonfeld® aufmerksam geworden. Mit dem waldorfpädagogischen Ansatz in unserem Kindergarten leisten wir einen wesentlichen Beitrag bei der Sinnesentfaltung und Sinnespflege der uns anvertrauten Kinder. Die Arbeit am Tonfeld® unterstützt dieses Anliegen zielführend bei Kindern mit einem besonderen Entwicklungsbedarf in der sensorischen Integration, der Sinnesnachreifung und bei der Stabilisierung von Beziehungsqualitäten. 

Weitere Informationen: www.tonfeld.biz